synergo betreut zusammen mit den Fachbbüros die Vertiefungsstudie über die qualitätsvolle Verdichtung im Zentrumsperimeter rund um den Bahnhof Schwerzenbach. Sowohl Teile der Gemeinde Volketswil wie der Gemeinde Schwerzenbach liegen in diesem Perimeter. Die Vertiefungsstudie wird zu einer eigentümerverbindlichen Revision der Bau- und Zonenordnung führen.
Nach der Verabschiedung des Startdokuments mit planerischen Rahmenbedingungen, der Prozessarchitektur und den Spielregeln ist ein rund 50-köpfiges Begleitgremium mit Eigentümern, Interessenorganisationen, dem Gewerbe und politischen Parteien gebildet worden. Im Begleitgremium ist auf kreative Art und Weise eine grosse Akzeptanz für die Verdichtungsstrategie erreicht worden. So konnten die Teilnehmenden mit sogenannten „Spielzügen“ die groben Stossrichtungen mitbestimmen und mit dem „Dichtepuzzle“ die wünschbare Dichte in Teilgebieten angeben.
Über 200 Personen am öffentlichen Forum:
Die drei Veranstaltungen mit dem Begleitgremium wurden durch zwei grosse Anlässe für die breite Öffentlichkeit flankiert – ebenfalls mit Gruppendiskussionen an sogenannten Info-Points. Es haben jeweils über 200 Personen teilgenommen. Sämtliche Partizipationsanlässe sind von synergo eingehend ausgewertet und mit einem Ergebnisbericht in die weiteren Planungsschritte eingeflossen. Neben den Siedlungsentwicklungen sind auch die Teilprojekte Verkehr und Freiraum umgesetzt worden. Über das öffentliche Forum und die Medienberichterstattung konnte der breite Öffentlichkeit aufgezeigt werden, dass die wachsende Bevölkerungszahl räumliche Auswirkungen haben wird. Mit der Verdichtungsstudie wurde der Grundstein gelegt, dass diese Entwicklungen politisch gesteuert und qualitätsvoll ablaufen. Die Gemeinden in der Agglomeration von Zürich werden urbanen Charakter bekommen, ohne aber die Aufenthaltsqualitäten im öffentlichen Raum und in den Naherholungsgebieten zu beeinträchtigen.
Erfolgsfaktoren waren die Partizipationsfreudigkeit der organisierten und nicht organisierten Öffentlichkeit, die Bekanntmachung der Veranstaltungen (Webseite, Flyer an alle Haushalte), der Einbezug der Medien sowie die gute politische Zusammenarbeit der beiden Gemeindebehörden. Auch hat sich bewährt, dass einzelnen Mitgliedern aus dem Begleitgremium eine sichtbare Rolle an den öffentlichen Veranstaltungen übertragen werden konnte. Transparenz der Planungsgrundlagen und die offen geführten Diskussionen wurden sehr geschätzt.
Visualisierung des verdichteten Bahnhofumfeldes:
Die langfristigen qualitativen, quantitativen und visualisierten Zukunftsbilder sind im Begleitgremium und der breiten Öffentlichkeit auf erstaunlich gutes Echo gestossen. Die Message ist angekommen: Das Wachstum von 6'000 auf 12'000 Personen im Perimeter findet mittel- bis langfristig sowieso statt – die Frage ist, ob und wie sich das steuern lässt. Im Frühjahr 2018 wurde die Vertiefungsstudie fertiggestellt und vom Begleitgremium verabschiedet. Die beiden Gemeinden haben nun die baurechtlichen Revisionen in Angriff genommen. Sie setzen weiterhin Partizipation und Transparent. Seitens Grundeigentümer wird ein möglichst rasches Vorgehen gefordert, damit sie Planungssicherheit erhalten. Die Gemeinde Schwerzenbach hat das entsprechende Verfahren für die Revision der Bau- und Zonenordnung bereits bewilligt, die Arbeiten mit demselben Planerteam haben eingesetzt.
Schlussbericht Vertiefungsstudie 2018