Der stationäre Detailhandel leidet – in Europa, in Zürich. Stichworte sind Online-Handel, demografische Veränderungen und Nutzungskonflikte im urbanen Raum. Vor diesem Hintergrund haben wir ein Strukturmodell mit Einflussfaktoren, Retailtrends und -treiber sowie ausgewählten Szenarien für die Stadt Zürich entwickelt, detailliert beschreiben und grafisch dargestellt.
Die Frage nach dem «Wandel im Handel» und seinen Auswirkungen auf die räumliche und gesellschaftliche Struktur der Stadt Zürich betrifft drei zentrale Stadtfunktionen: Wohnen, Arbeiten und die Nutzung der Stadträume. Die Nahversorgung, die Situation des Gewerbes und die städtischen Räume als Orte der sozialen Interaktion stehen im Fokus. Wir haben in Zusammenarbeit mit der Stadtentwicklung Zürich Szenarien entworfen, um auf deren Grundlage über realistische und wünschbare Entwicklungen diskutieren zu können und dabei nach der Rolle der Stadt zu fragen.
Nach der Erarbeitung und Konsolidierung eines Strukturmodells auf der Basis von themenspezifischen Faktenblättern und Dokumentenanalyse folgten zwei Roundtables mit ausgewiesenen Fachleuten. Aus den Zwischenergebnissen sind Vorgehen und Inhalte für den Szenarienworkshop erarbeitet worden. Dazwischen sind weitere Gespräche mit Fachleuten und direkt betroffenen Gewerbevertreterinnen und -vertretern geführt worden.
Mit Blick auf den Szenarienworkshop sind drei zentrale Treiber abgeleitet worden. Die Retailtreiber sind die Stellschrauben, an denen die Workshopteilnehmenden gedreht und so die Szenarien entwickelt und diskutiert haben. Der Workshop fand in kreativer Umgebung statt. Den Teilnehmenden wurden verschiedene visualisierte Arbeitsmaterialien wie Quickscan-Etiketten und Karten zur Verfügung gestellt. Die angewandte Szenariotechnik basiert auf Schlüsselfaktoren. Sie sind systematisch formalisiert und kreativ-narrativ dargestellt worden. Die Szenarien und deren Wirkungen wurden auf strukturelle Besonderheiten in verschiedenen Raum- und Quartiertypen in der Stadt Zürich ausgerichtet.